Ich mochte schon die beiden Vorgänger, die "Weihnachtsgeschichte" und den "Nussknacker". Beide hatten mit der literarischen Vorlage nicht mehr viel zu tun, und das ist hier auch nicht anders. Lediglich ein paar Figuren und Motive wurden übernommen; die Geschichte selbst ist zur Unkenntlichkeit entstellt. Wenn man sich aber von der Erwartung verabschiedet, Andersens Märchen hier wiederzufinden, bleibt ein reizend gestaltetes Spiel mit adventskalenderhaften Bildern, in denen selbst kleinste Kleinigkeiten liebevoll animiert werden, wenn man sie berührt. Die Spielwelt fühlt sich dadurch verzaubert und herrlich lebendig an.
Wir begegnen einigen alten Bekannten aus den Vorgängerspielen, dazu den überaus putzigen Schachteltrollen. Wieder gibt es fantasievolle, charmante Minispiele, bei denen man teilweise sogar ein wenig nachdenken darf. Die Wimmelbilder sind nicht zu dicht gestreut und ebenfalls abwechslungs- und einfallsreich gemacht. Alles mit viel Liebe zum Detail. Und wieder kann man sich an der schönen Musik von Tschaikowski freuen.
Sammleredition ja oder nein? Normalerweise kaufe ich keine Sammlereditionen, denn ich bin keine Freundin von zu viel Zeugs, das vom eigentlichen Spiel und der Geschichte ablenkt. Hier aber gefallen mir die vielen kleinen Gimmicks. Es ist tatsächlich wie ein Adventskalender mit noch einem - und noch einem - und immer wieder noch einem Türchen, in dem man noch etwas entdeckt.
Weihnachtskitsch vom Feinsten - ich mag es!
(Lest aber auch mal Andersens Märchen im Original - vielleicht auch als Tip für ein Weihnachtsgeschenk? :-))
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3/ 5
Phantastische Bilder, aber mühsame Spielführung. Nichts für Anfänger.
Das Spiel ist an sich sehr einfach, einschließlich der Minigames. Trotzdem kann ich es weder für Kinder empfehlen, denn es gibt einige allzu schauerliche Bilder von verwesten Leichen, noch für Anfänger, denn dafür ist die Spielführung zu schlecht. - Keine Karte, demnach auch keine Anzeige aktiver Orte. Das ist oft lästig, denn Wimmelbilder erscheinen ohne Hinweis irgendwo im Spiel, und man muss dann alles abklappern, wenn man nicht weiter weiß. - Ein sehr langsam aufladender Tip, der auch nicht wirklich hilfreich ist. Er gibt nur an, was im aktuellen Raum gerade zu erledigen ist, egal ob das schon möglich ist oder ob noch was fehlt. Der Tip ist damit dann aber weg und man muss ihn wieder neu aufladen lassen.
Daneben gibt es ärgerlich-dümmliche Hinweise, um die man nicht gebeten hat: "Hm, ein Korb. Mit einem Stück Käse und einem Stock kann ich daraus eine Mausefalle bauen." "Oh, das sieht rosenförmig aus. Hier muss ich sicher etwas Rosenförmiges einsetzen."
Weitere Ärgernisse: Langweilige Wimmelbilder (chaotische Plunderhaufen, die nach einfacher Wortliste abzusuchen sind), schreckliche Reime, teilweise fehlerhafte Übersetzungen (die erste gleich bei der ersten Minispiel-Anweisung) und lange Ladezeiten.
Aber das Spiel hat auch einen ganz entscheidenden Pluspunkt: die phantastische Graphik, die von stimmungsvoller, geheimnisvoller Musik untermalt wird. Ich habe mich an den Bildern gefreut und das Spiel deshalb trotz allem genossen. Wenn der Rest mal überarbeitet würde, bekäme das Spiel vielleicht 5 Punkte von mir.
Ich habe wirklich Spaß an diesem Spiel gehabt. Einen Punkt Abzug gibt es, denn:
- Ja, es könnte länger sein! Es sollte länger sein, denn es ist toll. - Die Tips sind öfters NICHT hilfreich. Es wird die Stelle angezeigt, an der etwas zu erledigen ist, aber wenn man den nötigen Gegenstand noch nicht hat, hilft das ja nicht viel. - Keine Karte - da es nicht sehr viele Räume gibt, ist das an sich nicht schlimm. Aber so muss man neu erscheinende Wimmelbilder durch zufälliges Herumlaufen oder durch die Tipfunktion finden. Eine Karte mit Anzeige aktiver Orte hätte geholfen. - Bei den WB geht es manchmal nicht ganz logisch zu: Mit "viereckig" ist offenbar "quadratisch/würfelförmig" gemeint, denn ein Buch oder ein Pappkarton gelten nicht, ein Würfel aber schon. Ein Hufeisen ist "gewölbt", eine Linse aber nicht. Liegt vielleicht an der Übersetzung. - Der Schwierigkeitsgrad ist etwas unausgewogen. Neben leicht für Kinder machbaren Spielen (darunter hübschen Puppentheaterszenen) gibt es ein oder zwei recht knifflige Drehpuzzles. Aber nu, es gibt ja einen Weiter-Knopf.
Alles andere an diesem Spiel stimmt rundum, von der reizenden Graphik über die herrlich kauzigen Stimmen bis zu der Story, die eine kleine Überraschung bereithält. Testet es unbedingt mal an.
Ein einfaches Spiel, das fast alles richtig macht, was es machen will. Es ist schlicht und schön gestaltet und auch sehr gut für Kinder geeignet. Kein Glitzer, keine aufregenden Animationen, sondern ruhige Bilder, in denen es auf einem gleichbleibend einfachem Level viel zu tun gibt.
Die Spielwelt ist immer gut überschaubar und zugleich abwechslungsreich: Jedes Kapitel spielt sich in einem sehr überschaubaren Bereich ab (meist 3 Räume), in dem an verschiedenen Stellen Dinge zusammenzutragen sind. Überall sind Minigames und Wimmelbilder eingestreut, auch diese halten das kindergeeignete Schwierigkeitslevel ein.
Das alles ist in eine einfach gestrickte Zaubergeschichte eingebaut, in der eine Mutter in einer wundersamen Parallelwelt ihr Kind sucht.
Ein Stern Abzug, weil es doch ein paar Ungereimtheiten gibt (z. B. verstand ich bei manchen Sammelobjekten nicht so recht, wieso sie zusammengehören) und wegen des allzu lieblos-abrupten Endes. Überhaupt hätte man die Geschichte noch etwas besser zusammenbinden können. Aber es hat mir dennoch wirklich Spaß gemacht. Probiert es aus!
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2/ 5
Ganz schöne Graphik, aber langweiliges Spiel und ein garstiger Engel
Nach der Probezeit bewertet. (Die Probezeit beträgt großzügige 90 Minuten, endet aber spätestens an einem bestimmten Punkt im Spiel.)
Nein, das ist nichts für mich. Es stört mich nicht, dass die Story nicht neu ist. Wenn sie gut erzählt ist, ist das okay für mich. Es macht mir auch nichts, dass das Spiel wohl schon etwas älter ist. Kein Breitbild, plumpe Animationen (im Vergleich zu dem, was sonst so auf dem Markt ist), lange Ladezeiten. Aber sowas stört mich nicht, wenn das Spiel interessant ist, das kann sogar charmant sein. Ich spiele Monkey Island immer noch viel lieber in der alten pixeligen Version als in der "aufgehübschten" Überarbeitung.
Aber es ist nicht interessant. Es ist langweilig. Es ist ein endloses, monotones Herumgerenne in Schauplätzen, die schön anzusehen sind (ich mag die gedeckten Farben), sich aber allzusehr ähneln, nur um stupide A in B einzusetzen, wobei B allzuoft am anderen Ende der Karte liegt. Man kann springen, aber mehr hat die Karte nicht zu bieten. Hier wäre eine Hervorhebung aktiver Szenen wirklich mal hilfreich gewesen. Der Erzählfluss bleibt dabei völlig auf der Strecke.
Ärgerlich fand ich die lächerlichen Texte: "Oh, da ist eine Lücke in Form eines <Blubb>. Ob ich hier wohl ein <Blubb> einsetzen muss?" Dabei ist es nebensächlich, dass man nachträglich den Schwierigkeitsgrad nicht mehr ändern kann, denn diese dümmlichen Kommentare erscheinen auch im schwierigen Modus.
Die Wimmelbilder sind klar gezeichnet, aber chaotisch, nicht mein Geschmack. Minigames gibt es nur wenige.
Die Musik fand ich störend und unstimmig. Teilweise laut, kitschig und bombastisch, wie zu Anfang, dann wieder zurückhaltender, dann wieder klingt sie, als ob gerade etwas Hochspannendes passieren würde, aber das tut es nicht... Ich habe sie abgestellt.
Was es mir endgültig verleidet hat, war der scheußliche kleine Tipp-Engel, der - in einem Spiel, das gruselig sein soll! - in der Ecke sitzt, permanent mit den Füßchen baumelt und mit nervtötender Babystimme kichert. Liebe Entwickler, ich bin erwachsen. Bitte verschont mich mit sowas.
In dieser SE gibt es wie üblich Chamäleonobjekte, Spezialobjekte und einen Haufen Erfolge. Wahrscheinlich auch ein Bonuskapitel. Das werde ich nie sehen.
Aber probiert es aus - wie immer ist es ja letztlich Geschmackssache :)
Nachdem mich die Probezeit nicht hatte überzeugen können, die Sammleredition zu kaufen, habe ich mir nun die Standard-Edition gekauft und durchgespielt. Ich bleibe bei den vier Sternen.
STORY Das ist die größte Schwäche des Spiels. Eigentlich ist die Grundidee interessant: Unsere Hauptfigur kann durch Berühren von Gegenständen in Momentaufnahmen aus der Vergangenheit eintauchen und dort auf Spurensuche gehen. Leider bleiben für mein Gefühl die Charaktere, um die es geht, blass und uninteressant. Und wie DoroFee schon bei der Sammler-Edition schrieb: Es ist etwas arg verworren. Nicht alles wird zufriedenstellend erklärt, besonders, wie die Wendung am Schluss zustandegekommen sein soll. Und das Ende kommt allzu abrupt, was ja leider vielfach schon normal ist. Für die Story gebe ich daher jetzt nochmal einen Punkt weniger, als ich nach der Probespielzeit gegeben habe.
Mir hat es trotzdem viel Spaß gemacht, und das liegt vor allem an der Graphik, der Spielführung und den Minispielen.
GRAPHIK: Die Graphik ist im blaulilabunten Adventskalenderstil gehalten. Das ist nicht unbedingt mein Lieblingsstil, aber wenn es so liebevoll und klar gestaltet ist wie hier, kann ich mich auch schon mal dafür erwärmen :) Ich gebe noch einen Punkt mehr als bei der Sammleredition, weil ich jetzt erst sehe, wieviele Schauplätze es gibt und wieviel Sorgfalt da hineingesteckt wurde. Die Wimmelbilder sind im selben Stil und derselben Detailiebe gehalten. Es sind reine Wortlisten, teils leicht interaktiv.
SPIELFÜHRUNG/GAMEPLAY: Die Geschichte spielt sich in einem Prolog und drei Kapiteln ab. Innerhalb dieser Kapitel gibt es einzelne Ziele, die nacheinander erreicht werden sollen. Dennoch habe ich mich nie gegängelt gefühlt, sondern nur gut geführt. Das ist gut gemacht. Das Gameplay ist ansonsten die übliche Kost: Sachen hier einsammeln und an sehr offensichtlichen Stellen einsetzen. Ich wünschte, dass man dabei zumindest auch mal ein bisschen nachdenken dürfte. Es ist mir zu simpel.
MINIGAMES: Die Minispiele sind alle schön gestaltet. Teils Klassiker (Springer auf dem Schachfeld aufstellen), teils das Übliche (Drehpuzzles, Schnüre entwirren...), und einige wenige sind recht originell. Besonders hübsch fand ich ein kleines Spiel (Stichwort Hamsterrad), in dem Gegenstände in einer bestimmten Weise plaziert werden müssen, damit ein bestimmter Effekt erzielt wird. Ohne viel Erklärung, so dass es Teil des Rätsels ist, überhaupt mal rauszufinden, was das Prinzip dabei ist. Davon würde ich mir mehr wünschen!
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4/ 5
Detektivadventure im Film-Noir-Stil (kein WBS) - Unterschiede zur Sammleredition
Meine ausführlichere Einschätzung und Beschreibung des Spiels findet ihr bei der Sammleredition. Kurzgefasst:
- Kein Wimmelbildspiel, daher auch recht kurz, - Tolle Graphik, tolle Sounds, tolle Atmosphäre, - Minigames sehr unterschiedlich in der Schwierigkeit, teils sehr schlechte Anleitungen, - Story nicht ganz logisch, aber spannend erzählt,
Unterschiede zur Sammleredition: Dort gibt es ein kurzes Bonuskapitel (ca. eine halbe bis Dreiviertelstunde), 6 Hintergrundbilder, 3 Screensaver, Konzeptgraphik, 4 Soundtracks, die Videos und die Minigames zum Nachspielen. Keine Sammelobjekte oder Trophäen. Weder das Bonuskapitel, das zum Verständnis der Story nicht gebraucht wird, noch der übrige Fluff ist es meiner Meinung nach wert, die Sammleredition zu kaufen. Bleibt lieber bei der Standardedition und spart das Geld für ein weiteres Spiel!
Dies ist kein Wimmelbildspiel, sondern ein Point-and-Click-Adventure mit eingestreuten Minigames. Es ist kein Widescreen-Spiel. Der Widescreen-Modus blendet nur links und rechts Filmlochstreifen statt der schwarzen Balken ein.
Das Spiel ist recht kurz, ich war in nicht mal 3 Stunden mit dem Hauptteil durch. Allerdings gibt es eben auch keine Wimmelbilder, die ja viel vom Zeitaufwand ausmachen. Daher fand ich die Länge vollkommen in Ordnung.
Ein Mann steht mit einer Schlinge um den Hals auf einer Brücke. Dann Geräusche - Schüsse? - und er stürzt in die Tiefe. Schauerlich: Das alles geht im Rahmen einer TV-Reality-Show auf Sendung. Am nächsten Tag erscheint wie in einem klassischen Film Noir die Witwe des Opfers im Polizeirevier, um uns - einen Polizeiermittler - anzuflehen, die Mörder zu finden, die auch sie verfolgen.
Eine geheimnisvolle Schutzsuchende, düstere Atmosphäre, Spurensuche in einem Filmstudio, viel Technik-Gebastel, viel Regen und ein gruseliger Clown prägen dieses Spiel.
Die Graphik gefiel mir sehr gut, sie ist klar und teilweise leicht photorealistisch. Das Voice Acting ist klasse (ja, auch Sarah ;)) und wird von erstaunlich gut passenden Lippenbewegungen begleitet. Ambientesounds und auch die Musik untermalen gut die unheimliche Atmosphäre.
Die Geschichte - so la la. Die Grundidee fand ich wirklich gut, und ich mag interaktive Krimis. Weiterhin positiv: Es gibt keine Geister, Vampire, und das einzige Insekt ist eine einsame Spinne. Leider bleibt aber vieles unerklärt, wird angefangen und nicht weitergeführt oder wirkt allzu konstruiert. Vor allem: Warum bekommen wir nicht einfach zu Beginn von einer bestimmten Person eine klare Aussage: "So und so war's", sondern werden ohne Informationen auf den Weg geschickt? Schön, das ist ein bisschen wie die Frage, warum nicht die Adler den Ring nach Mordor trugen. Trotzdem fällt die Story damit in sich zusammen.
Die Puzzles sind von sehr unterschiedlicher Schwierigkeit. Anfangs spielen wir eigentlich nur mit irgendwelchen Spielzeugen und Filmrequisiten herum, ohne jede Herausforderung. Später wird es oft recht schwierig. Besonders aber kranken sie im letzten Drittel des Spiels an schlechten Anleitungen. Diese sind teilweise unklar, teilweise unvollständig, so dass man sich selbst zusammenreimen muss, was zu tun ist bzw. woran es liegt, dass die Aufgabe noch nicht gelöst ist, obwohl sie laut Text erfüllt scheint. Z. B. muss im zweiten Spiel mit den Gabelstaplern das ganze Feld bedeckt werden.
Sprachliche Probleme fand ich kaum, die Übersetzung ist gut gemacht.
Sammler-Edition: Ich hatte mich für die Sammler-Edition entschieden, weil die Probezeit mich neugierig gemacht hatte und ich alles wissen wollte, was hinter der Geschichte steckt. Ja, das Bonuskapitel erzählt sie noch etwas weiter und bringt noch eine neue Wendung hinein. Allerdings fand ich diese an den Haaren herbeigezogen. Stichwort: Merkt da keiner was? Neben dem Bonuskapitel bringt die Sammleredition ein bisschen Fluff: 6 Hintergrundbilder, 3 Screensaver, Konzeptgraphik, 4 Soundtracks, die Videos und die Minigames zum Nachspielen. Keine Sammelobjekte oder Trophäen. Deshalb rate ich, bei der Standardedition zu bleiben, die ich auch höher bewerte. Für die Sammleredition gebe ich einen Punkt weniger, weil ich den höheren Preis für das Bisschen mehr, das geboten wird, nicht angemessen finde. In diesem Sinne:
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3/ 5
Spaceage trifft Mittelalter (das kann man auch vom Spiel sagen)
Nach ca. 2 Stunden Spielzeit bewertet, breche nun ab.
Elizabeth und Kollege Steve müssen nach einem Sturm mit einem Shuttle den Planeten verlassen, auf dem sie sich befinden. Steve ist schwer verletzt, so dass es nun bei Elizabeth liegt, Hilfe zu finden. Sie landen auf einer Welt, auf der man sich plötzlich ins Mittelalter versetzt fühlt. Wer weiß, was es damit auf sich hat... Sci-Fi-Freunde sollten jedenfalls wissen, dass das Spiel nicht die Space-Opera bleibt, als die es zu Anfang erscheint.
Dies ist kein Breitbandspiel. Schon das lässt es veraltet wirken, obwohl es laut Editionsdatum ganz neu ist. Die Graphik wirkt auch recht überholt und ist streckenweise ziemlich verwaschen. Es gibt kein Voice Acting. Das Ganze wirkt, als wäre das Spiel aus dem Fundus der Entwickler gekramt, etwas nachpoliert und so veröffentlicht worden.
Sehr gut fand ich die Sounds im ersten Kapitel, die das Gefühl der Gefahr bis zur Flucht im Shuttle spannend illustrierten.
Die Questaufgaben, die bislang zu lösen waren, waren nichts Besonderes, passten aber immer gut zur Umgebung. Manches ist etwas unlogisch. So weigert sich Elizabeth anfangs, sich einer Grube zu nähern, weil sie ihr zu instabil erscheint. Kurze Zeit später geht es plötzlich, obwohl sich an der Grube nichts geändert hat.
Minigames sind optisch sehr einfach gestaltet, aber teilweise knifflig zu lösen.
Wimmelbilder spielt man zweimal. Sie beginnen einfach, werden aber später stark interaktiv. Achtung: In manchen gibt es zwei Listen: Suchbegriffe und Inventar. Öfter muss man dann zwischen beiden wechseln, um gefundene Gegenstände anzuwenden. Ich habe das zuerst nicht gemerkt und wunderte mich, warum ich nicht weiterkam.
Echte Probleme hatte ich mit der Unschärfe der Graphik.Ein Minigame, in dem ein Blumenbild wiederherzustellen war, geriet zur reinen Geduldsprobe. Und dann erst die Wimmelbilder. Sie sind reine Gerümpelhaufen (wir finden im Raumschiff u. a. High Heels und eine ausgewachsene Schaufensterpuppe), das macht es nicht einfacher. Das erste WB war vom Erkennen her noch okay, am zweiten (im Kerker) saß ich teilweise mit der Nase direkt vorm Monitor. Einmal ließ sich ein Gegenstand aus mir unerfindlichen zunächst Gründen nicht verwenden. Vielleicht war eine bestimmte Aktions-Reihenfolge nötig, die für mich aber nicht ersichtlich war. Mit dem passenden Werkzeug sollte man doch in einem Blumentopf graben können, auch bevor man Mäuse gefüttert hat.
Die Karte ist interaktiv und kann teleportieren. Im Raumschiff ist sie wie ein Display gestaltet. Orte, wo Aktionen möglich sind, sind wie der eigene Standort farbig hinterleuchtet. Im Mittelalter-Teil sieht die Karte dann auf einmal ganz anders aus, so als hätte man nun eine Pergamentkarte in der Hand, eine hübsche Idee.
Gegenstände können im Inventar durch einfaches Zusammenziehen miteinander kombiniert werden, ohne Spoiler in Form funkelnder Plus-Zeichen. Wie in der guten alten Zeit (benutze Goldfischglas mit Dichtungsband).
Die Übersetzung ist bisher gut verständlich, ich habe keine spielstörenden Fehler gesehen.
Mir persönlich gefällt der Graphik-Stil nicht, er war auch für meine Augen zu anstrengend. Auch mit der Geschichte wurde ich nicht warm. Aber schaut es euch an, vielleicht ist es was für euch. Ich rate weder zu noch ab.
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4/ 5
Spannende, atmosphärische Geschichte mit vielen kniffligen Puzzles
Nachdem ich mit der Sammleredition nicht recht glücklich wurde, weil mir dort zu viel ablenkendes Zeug herumflog, habe ich nun die Standardedition gekauft und durchgespielt und es nicht bereut. Ein schönes Spiel!
In die Story wurde etwas viel hineingestopft. Das, was wir im Anfangskapitel im Museum tun, ist allzu seltsam motiviert. Dann spielt ein Geheimorden eine Rolle, über den wir aber nicht wirklich viel erfahren. Hinzu kommen ein Mafia-Krimi, das wissen wir ja schon zu Beginn, und eine Geistergeschichte. Weniger wäre hier für meinen Geschmack mehr gewesen. Die Krimi- und die Geistergeschichte, die auch ineinander verwoben sind, sind nämlich stimmig und spannend erzählt. Nach und nach verstehen wir, was passiert ist und wie es dazu kam.
Auch sonst ist das Spiel sorgfältig und liebevoll gemacht. Auch auf Kleinigkeiten wurde geachtet, wie zum Beispiel auf eine Erklärung, warum eine Person, an der wir vorbeimüssen, uns noch nicht kennt.
Die Szenerien, sowohl die "normalen" als auch die Suchbilder, sind schön gestaltet, übersichtlich und klar. Die Suchbilder haben mir besonders gefallen. Kaum mal wird einfach nur gesucht, meist müssen wir einen Gegenstand einsetzen, um zum jeweils nächsten zu finden.
Die Minigames haben es teilweise ganz schön in sich. Es geht von relativ leicht bis zu recht knifflig, da ist manchmal etwas Geduld gefragt. Sie sind allesamt ebenfalls schön gestaltet, so dass es wirklich Spaß macht, damit etwas Zeit zu verbringen.
Es wäre schön gewesen, wenn von der Atmosphäre der 50er-Jahre, wo die Geschichte spielt, mehr zu spüren gewesen wäre, besonders durch die Musik, die aber immerhin angenehm und dezent gehalten ist.
Die interaktive, teleportierende Karte, die auch anzeigt, wo etwas zu tun ist, ist bei dem vielen Hin-und-Her-Gelaufe wirklich eine Hilfe. Denn das Spiel ist nicht nur lang, sondern auch sehr weitläufig. Wir erforschen zwar jeweils nur ein bestimmtes Gebiet, aber oft müssen einzelne Gegenstände dann doch von einem Ende zum anderen transportiert und angewendet werden.
Zuletzt will ich auch mal lobend die Übersetzung erwähnen. Oft ist die bei WBS alles andere als gut, hier aber wirklich sorgfältig und gelungen!
Ich bleibe bei vier Sternen und empfehle denen, die sich auf die Geschichte konzentrieren wollen, die Standard-Edition. Sie spielt sich flüssiger als die Sammleredition. Aber wer gerne sucht und Trophäen hamstert und sich das Bonuskapitel nicht entgehen lassen will (das ich nicht kenne), ist bei der Sammleredition sehr gut aufgehoben.