Ich habe das Spiel mit gemischten Gefühlen gespielt.
Die Graphik ist toll, schön klar, und in leuchtenden und doch dezenten Farben gehalten, so dass es Spaß macht, durch die geschichtsträchtigen Räume zu streifen. Die Szenerien werden hübsch ergänzt durch Grundrisse, so dass man eine ungefähre Vorstellung davon hat, wo im Gebäude man gerade ist.
Die Wimmelbilder fand ich schön und abwechslungsreich. Es gibt Wortlisten, Silhouetten, Suche nach Typen von Dingen und Zusammensetzen von Gegenständen wie in der Dark-Parables-Serie. Oft besteht ein WB aus mehreren Szenen, die nacheinander durchgespielt werden.
Die Minigames - hmm, durchwachsen. Viele Puzzles sind leicht bis mittelschwer und passen gut für ein entspanntes Spielvergnügen. Sie sind auch zumeist schön gemacht und öfters recht originell, ein echter Pluspunkt für das Spiel. Allzu viele Puzzles aber sind geradezu ärgerlich einfach. Zum Beispiel sollen wir an einem Schloss eine Zahl einstellen, die uns direkt dazugesagt wird. Was soll das sein, Beschäftigungstherapie? Wirklich schwere MG gibt es nicht, allerdings sind einige unsinnig-obskur (wie das Chemie-Rätsel) und/oder haben rundweg falsche Anleitungen. Das mag an der Übersetzung liegen, die auch sonst teilweise fehlerhaft und schlampig ist - aber ich kann ja nur beurteilen, was ich sehe.
Bis hierher würde ich dem Spiel 4 Sterne geben. Alles andere ist leider nur Mittelmaß.
Die Adventure-Aufgaben sind das Übliche: Gegenstände irgendwo einsetzen, damit was aufgeht.
Die Musik ist teils diskret und schön passend, teils aber auch total daneben. Da ertönt beim ruhigen Durchstöbern des Museums plötzlich eine bedrohlich dramatische Musik, als käme gleich der weiße Hai um die Ecke. Sehr befremdlich. Das Voice Acting fand ich schrecklich aufgesetzt und übertrieben.
Die Story ist ein großer Schwachpunkt. Die Personen bleiben leblos, das Zeitreise-Thema wird gar nicht ausgereizt. Allenfalls wackelt hier und da mal das Bild, und unsere Heldin sagt etwas wie: "Oha, ob ich da wohl das Raum-Zeit-Kontinuum beschädigt habe?" Das hat nichts mit den spannenden Rätseln zu tun, die man aus dem Thema machen könnte. Keine Manipulationen in der Vergangenheit, die zu Veränderungen in der Gegenwart führen, keine Zeitparadoxa - da war ich ziemlich enttäuscht. Auch der Schluss war enttäuschend und kam allzu abrupt.
Besonders schade fand ich, dass wissenschaftliche Dinge nur als Hintergrundfluff dienen und gar nicht ins Spiel eingebunden werden. Dabei steht im Mittelpunkt des Spiels das größte wissenschaftliche Museum der Welt! Das ist total verschenktes Potenzial. Wo überhaupt mal etwas angeblich Wissenschaftliches vorkommt, ist es Humbug. Nicht mal die chemischen Elementsymbole auf den Tafeln stimmen, sondern Gold hat hier die Abkürzung G statt Au, Silber S statt Ag... Wenigstens ein paar einfache Rätsel, die auf Physik beruhen, oder Ähnliches hätte man doch einbauen können. Oder die Entwickler sollten sich ein weniger anspruchsvolles Setting aussuchen.
So gebe ich hier nur 3 Sterne. Das Spiel ist für Wimmelfreunde ein angenehmer Zeitvertreib und wirklich hübsch anzusehen (und darum empfehle ich es auch), aber mehr auch nicht.
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2/ 5
Langweiliges Spiel, aber vielleicht was für kleine Kinder
Die Graphik ist auf ihre altmodische Weise ganz hübsch, aber das Gameplay wiederholt sich allzusehr. Immer dieselbe Sequenz:
- 1x bunte Gegenstände in eine Schwarzweiß-Szene einsetzen, - 2x Wortliste, - 1x interaktive Szene, - ein sehr einfaches Minigame.
Dann geht es wieder von vorn los. Auch die Szenerien selbst wiederholen sich. Die Suchgegenstände sind wild zusammengewürfeltes Zeug. Das einzige, was etwas Abwechslung von dem Einerlei bietet, sind die (ebenfalls extrem einfach gestrickten) interaktiven Szenen. Die fand ich wirklich ganz nett.
Eine nennenswerte Story gibt es nicht, soweit ich sehen konnte. Die (durchaus niedliche) Spielfigur wandert durch eine Märchenwelt und trifft Figuren aus Tarotkarten, die ihr Aufgaben geben und mit Kalendersprüchen aufwarten. Für jedes Kapitelchen wird man mit einer Tarotkarte belohnt, aber ohne dass es dazu viel Hintergrund gibt.
Mir ist das zu langweilig. Vielleicht ist es aber was für kleine Kinder, denn es ist wirklich sehr leicht und der Tip lädt extrem schnell auf.
Du meine Güte. "Fast kitschig" (liebe Dorofee :)) ist die Untertreibung des Jahres: Dieses Spiel hat das Wort "Kitsch" _erfunden_. Alles in dieser Feen- und Elfenwelt ist hellblau, zartrosa und lavendelfarben und glitzert, funkelt und flitterflattert um die Wette. Der Übersetzer konnte wohl nicht widerstehen, sich sogar ein wenig darüber lustig zu machen, denn an einer Stelle wurde ein einfaches "everything was well" übersetzt mit "alles war wunder-wunderschön".
Dabei sind die Bilder sehr liebevoll gestaltet, bis in winzige Details hinein, und die Szenerien wirken sehr lebendig. Personen bewegen sich, statt nur stumm in der Landschaft herumzustehen (wie unser Verlobter, der unentschlossen eine Statue hin- und herrückt, als wir dazukommen), eine feindliche Elfe beschießt uns, sobald wir uns in eine bestimmte Richtung bewegen, lange Gardinen schwingen weit im Wind...
Schräges Detail: Das unvermeidliche Helferlein ist unsere MUTTER, in ein Hermelin verwandelt. Als ob das nicht schräg genug wäre, trägt das Hermelin zwar keine Kleider mehr, aber immer noch die mütterliche Brosche, sie muss durch die Haut gepiekt sein. Autsch.
Obwohl ich eigentlich eine erklärte Feindin von allzu süßlichen Girlie-Spielen bin, überlege ich hier doch, das Spiel zu kaufen. Es ist so sagenhaft kitschig, dass es schon kultverdächtig ist, und es hat mir tatsächlich gefallen :-) (Ich nehme allerdings die Standardedition - wenn ich die komplette Sammleredition spiele, sterbe ich an Zuckerschock.)
Warnung: Wenn ihr die bisherigen Spiele der Sable-Maze-Reihe mögt, kauft das Spiel nicht blind, sondern nutzt unbedingt die Probezeit, denn es ist von Stil und Stimmung her wirklich ganz anders.
Ich krame gerade mal wieder alte Spiele vor. Ich glaube, das war mein zweites WB-Spiel überhaupt. Und ich bin immer noch verliebt. Die schöne helle Art-Deco-Szenerie gefällt mir genauso wie die schrägen Wimmelbilder, in denen sich Dinge und Kreaturen wie eine eine Geburtstagsratte, ein herzloses As und eine Anti-Schwerkraft-Katze tummeln. Unbedingt mit einem Gegenstand am Mauszeiger über die Szenen hovern! Dann erscheinen Beschreibungen, die das Zuordnen des Gegenstands oft erst ermöglichen - wie z. B., dass die Ratte Geburtstag hat.
Einige Minigames runden das Ganze ab: Sortierspiele und Memory, wobei hier nicht identische, sondern zusammengehörige Paare gefunden werden müssen. Die Geschichte hinter dem Ganzen ist vernachlässigenswert. Macht aber nichts, hier geht's um reinen absurden Wimmelspaß, den ich definitiv immer noch habe.
Kleines Manko: die Wimmelszenen, die alle mehrfach gespielt werden, werden nach jedem Durchgang wieder auf den Originalzustand zurückgesetzt. Man hat dadurch ein wenig das Gefühl, nicht voranzukommen. In Enlightenus II wurde das geändert. Schaut euch das unbedingt auch an, wenn euch dieses Spiel gefällt.
Einige Übersetzungen sind falsch, so dass man nur mit dem Hilfebutton weiterkommt (wie "Schleife" für einen Geigenbogen; englisch "bow"). Der Übersetzer sollte das Spiel halt auch einmal spielen. Ich habe deshalb überlegt, nur 4 Punkte zu geben, aber es gefällt mir ansonsten so, dass es doch 5 werden.
Sehr schade, dass diese Reihe anscheinend eingestellt wurde!
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2/ 5
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Unglaublich, dass dieses Spiel erst ein Jahr alt ist...
Gut: - Hübsche Bilder in fröhlichen Farben. - Lupe, mit der man die Wimmelszenen heranholen kann; so ist alles gut zu sehen. (Im Lupenmodus kann man das Bild verschieben.) - Kindergeeignet. - Vielleicht eine nette Geschichte? (So weit werde ich nicht kommen.)
Neutral: - Chaotische Wimmelbilder (mag ich nicht), aber die Gegenstände passen wenigstens immer zur Szenerie, und die soll ja auch verwildert und durcheinander sein.
Schlecht: - Antiquierte Graphik. (Bei einem Spiel, das schon ein paar Jahre alt ist, würde ich nichts sagen, aber dieses stammt aus dem Mai 2014.) - Ein nerviges Tutorial, das man nicht abwählen kann. - Der Text in den Dialogboxen erscheint erst nach und nach, und das in einem elendig schneckenartigen Tempo. - Sämtliche Dialogboxen bleiben im Bild, bis man sie durch Klick auf das X schließt. Es reicht nicht, wie üblich einfach woanders ins Bild zu klicken. Sogar die Box, in der der tippgebende Hund per "Wuff, wuff, wuff!" verkündet, dass er wieder einsatzbereit ist. - Keine Tips außerhalb der Wimmelbilder, wo es weitergehen könnte.
Das Spiel wäre bestimmt was für Kinder, aber auch die sind wahrscheinlich nach kurzer Zeit von den aufdringlichen Dialogboxen genervt.
Mir kommt es so vor, als wäre das Spiel aus einer sehr, sehr lange vergessenen Mottenkiste gezogen worden. Wenn man die schlimmsten Ärgernisse entfernen würde, könnte es trotzdem ganz hübsch sein. Aber so:
Ich habe nur die Probeversion gespielt (man hat 90 Minuten Zeit, aber kann das Spiel nur bis zu einem bestimmten Punkt spielen, was bei mir ca. eine Stunde dauerte.)
Nett fand ich die Minigames, sie waren abwechslungsreich, teils sogar etwas anspruchsvoll. Dafür gibt es einen Pluspunkt.
Das Spielprinzip ist bewährt: Ändere Dinge in der Vergangenheit, um Probleme in der Gegenwart zu lösen. Daraus ergeben sich ein paar hübsche Aufgaben, wenn auch nichts Spektakuläres. Auch andere Puzzles waren hübsch ausgedacht. Nicht schwer, aber stimmig und in den Hintergrund eingepasst (wie z. B. die Beschaffung eines goldenen Apfels). Eine wohltuende Abwechslung zu dem ewig-gähnend-gleichen Einsetzen von Symbolen in passende Öffnungen.
Die Wimmelszenen fand ich langweilig, ebenso wie die äußerst einfach gestrickten 3-Gewinnt-Spiele, die man stattdessen wählen konnte.
Graphik: Nichts Besonderes. Einige Minigame-Spielszenen sind stilistisch locker an antike Abbildungen angelehnt, aber furchtbar umgesetzt; sie wirken grobschlächtig und hässlich. Warum? "Apotheon" macht vor, wie es geht.
Was mir gar nicht gefiel: Die Mythologie ist allzu fehlerhaft. Das Spiel wird beworben mit dem Satz "Erfahre interessante Fakten über die griechischen Mythologie". Leider erfahren wir hauptsächlich ein Mischmasch aus sehr wenigen Fakten und viel Unfug und überhaupt sehr wenig antikem Hintergrund. Hier hat schon vor fast 10 Jahren "Titan Quest" gezeigt, dass es auch anders geht. So anspruchsvoll muss es ja nicht sein, aber ein bisschen mehr davon hätte dieses Spiel zumindest von der Masse der Mythologie-Kitsch-Spiele abgehoben.
Mehr als drei Punkte gebe ich deshalb nicht und gebe auch keine Empfehlung ab. Ich rate, die Probezeit auszuschöpfen und zu schauen, wie es euch gefällt!
Ich habe mich in die Optik des Spiels verliebt. Zarte Pastellfarben und niedliche Details wie in einem Prinzesschen-Kinderzimmer, und dahinter diese schreckliche, böse kleine Geschichte. So was mag ich! (Für kleine Kinder ist es allerdings nichts.)
Das Spiel besteht fast nur aus Wimmelbildern. An sich nicht mein Ding, zumal sie Plunderhaufen und nach reinen Wortlisten abzusuchen waren, aber ich mochte den Stil und habe sie deshalb trotzdem genossen.
Die wenigen Minigames sind sehr leicht und aufgrund der geringen Zahl (leider) kaum erwähnenswert.
Die Musik fand ich passend: teils spieldosenartig, teils theaterhaft-dramatisch. Hübsch!
Was ich aber ankreide, ist die Kürze des Spiels. Nach 2 Stunden war ich durch, obwohl ich in gemütlichem Tempo gespielt habe. Das ist einfach zu wenig. Trotzdem:
... eigentlich mag ich solche Old-School-Wimmelbildspiele, die nicht überall glitzern und blinken und auch mal andere Farben haben als Blau und Lila. Das hier war leider nichts für mich.
Schon beim Installieren meldete das Spiel, dass es gern eine ältere (!) Version von Microsoft Visual C++ 2010 Redistributable hätte und dass ich meine neuere Version deinstallieren sollte. Ich klickte die Meldung weg und konnte das Spiel dennoch starten.
Die Wimmelbilder laufen hauptsächlich nach Wortliste mit hier und da etwas - minimaler - Interaktion, daneben gibt es einige wenige Silhouetten, und man kann Wertstoffe für den gelben Sack suchen (Plastikflaschen und Dosen). Hmja. Alle Szenen fand ich unübersichtlich, undeutlich, unoriginell und langweilig. Der Hilfeknopf (der immerhin schnell auflädt) färbt ein gesuchtes Objekt blass ein, ohne Bewegung oder Glitzer drumrum, so dass ich öfter mehrmals warten und den Tippknopf nochmal benutzen musste, um den markierten Gegenstand zu finden.
Der Übersetzer hat das Spiel auch nicht selbst gespielt, merkt man an den typischen Fehlern wie "Stempel" für eine Briefmarke.
Ganz hübsch: die Puzzlespiele zwischen den Wimmelszenen, aber auch nichts Besonderes.
Die Musik ist grausam. Ich habe sie sofort abgestellt.
Eine beachtliche Reihe "Trophäensammlungen" (wie der gelbe Sack bzw. die Mülltonne) konnten für mich das laue Spielerlebnis auch nicht retten.
Zumindest bis zu dem Punkt, an den ich kam. Denn nach ca. einer Viertelstunde brach das Spiel weg und meine geöffneten Anwendungen begannen reihum auf dem Bildschirm rumzuflackern. Da rächte sich wohl die Sache mit dem Visual C++. Ich konnte das Spiel nur noch mit ALT+F4 abbrechen. Als ich es wieder startete, war laut Anzeige die Probezeit rum, was nicht wirklich mit rechten Dingen zugehen konnte, aber so konnte ich halt nicht weiter testen.
Probiert es aus, vielleicht ergeht es euch ja besser. Ich habe genug gesehen.
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3/ 5
Grellbunt, wirr, nicht mehr wirklich Dark Parables
Diese Serie war mal wirklich was Besonderes. Ich habe sie sehr gemocht. Leider geht es schon länger in die Mainstream-Richtung des Immer-noch-quietschbunter. Wo sind die früheren schönen, gedeckten Farben und fein ziselierten Ornamente, die im Halbschatten funkelten (ja, ich mag Funkel und Glitzer)? Jetzt gibt es stattdessen kreischbunten Kitsch, von dem ich schon nach Minuten Augenschmerzen bekomme.
Genauso scheußlich ist das Voice Acting, von dem es zum Glück nur wenig gibt.
Die Minigames kann man, soweit ich gespielt habe, nicht wirklich Rätsel nennen, so simpel waren sie. Hübsch fand ich eine Papercut-Szene, da passten die lebhaften Farben. Ein Minigame war fehlerhaft (alle Leuchtkugeln einsammeln - muss man gar nicht, man kann auch einfach so zum Ziel laufen.) Aber egal wie gut oder schlecht die MG sind - dafür tu ich mir dieses Augenkrebs-Festival sowieso nicht an.
Die Geschichte ist unkonzentriert erzählt. Immer wieder sind zusammenhanglose Anspielungen auf andere Spiele der Reihe eingestreut, die nichts für die Story tun außer davon abzulenken.
Ich habe das Spiel nach der Probezeit nicht gekauft, sondern werde lieber hoffen, dass die Reihe zum alten Stil zurückfindet. Drei Punkte, weil das Spiel solide gemacht ist, gute Ambiente-Sounds hat und reichlich Schauplätze sowie eine Teleport-Karte bietet. Testet, ob es euren Geschmack vielleicht mehr trifft als meinen.
Zuallererst eine Warnung: Das Spiel ist nichts für Kinder. (Wir erleben eine Enthauptung mit.)
Ich habe das Spiel gekauft, weil mir zwei frühere Dana-Knightstone-Spiele recht gut gefallen hatten. Das Konzept ist interessant genug: eine Autorin, die Geister sehen und dadurch per Rückblende Szenen aus der Vergangenheit nacherleben kann. Von diesem Spiel bin ich allerdings enttäuscht.
Die positiven Seiten hat Maja Georg ja schon ausführlich besprochen. Ich beschränke mich hier deshalb darauf, zu erklären, warum ich nur drei Sterne gebe.
STORY Die Geschichte ist nicht wirklich spannend. Sie ist sehr offensichtlich an "Othello" angelehnt. Oh, nichts gegen Othello, da wissen wir auch von Anfang an, wer's war, wie bei Columbo, aber so eine Geschichte muss dann erst recht gut erzählt sein. Diese ist es nicht. Es gibt überhaupt keine Einblicke in die Motive des wahren Übeltäters, und überdies so manche Unstimmigkeit. Warum weiß Dana nicht, wer der kopflose Geist ist - wo sie gerade erst in einer Vision seine Enthauptung miterlebt hat? Warum kippt ein Kampf in eine völlig andere - in diesem Moment unmögliche - Szene um und fängt dann unvermittelt wieder an?
GAMEDESIGN Es fehlt an Sorgfalt. Es gibt fehlerhafte Beschriftungen in den blauen Textbändern (das kann natürlich erst durch die Übersetzung zustandegekommen sein). Abfragen fehlen ("Der Kerkermeister hat bestimmt den Schlüssel" - obwohl ich ihn längst habe). Bilder ändern sich nicht, wo sie sollten: Der Hund sitzt weiter auf dem Inventar, obwohl wir ihn gerade auf eine "Mission" schicken. Zwei Kacheln werden gezeigt, obwohl wir nur eine finden - offenbar wollte man nicht noch ein Icon für eine einzelne Kachel basteln. Und so weiter. Es wurde immer wieder am Detail gespart. Das stört für mich die Immersion. Der Geisterhund (unser Helferlein) wird phasenweise arg überstrapaziert. Ist was unerreichbar, holt es der Hund. Das ist ein-zwei Mal interessant, dann nicht mehr. Die Hilfsfunktion ist oft nicht besonders informativ, dafür gibt es ungebeten überflüssige Tips, die man nicht haben will: "Ich brauche etwas Ringförmiges, vielleicht eine Schlange?"
WIMMELBILDER Die Schrift ist sehr klein, da musste ich fast mit der Nase vor den Bildschirm. Alle Bilder sind interaktiv und oft auch originell, teilweise sind die Aufgaben aber auch ärgerlich. Beispiel: Ein Bild, in dem man eine Gartenschere zur Verfügung hat und offensichtlich mit ihrer Hilfe etwas finden muss. Allerdings besteht fast das ganze Bild aus Pflanzen, so dass man die richtige Stelle nur durch wahlloses Herumklicken findet.
MINIGAMES Ja, es gibt viele Minigames, aber sie sind vielfach einfallslos. Ich gebe zu, im Moment von "Dire Grove: The Sacred Grove" verwöhnt zu sein, aber trotzdem... Sie sind auch nicht sorgfältig gemacht; die Anleitung ist mehr als spärlich, teilweise irreführend, und es finden sich Fehler; z. B. ist bei einem der ersten MG die angezeigte Zeit 7:55, nicht 8:55, wie verlangt.
GRAPHIK So la-la. Sie ist klar und scharf, aber für meinen Geschmack überladen und allzu quiekbunt. Die Farbgebung insgesamt wirkt auf mich unzusammenhängend, das Design fällt auseinander. Die Karte passt auch nicht zum Rest.
SOUND Das Voice-Acting fand ich übertrieben und aufgesetzt; die Musik ist eigentlich keine, sondern eher ein Hintergrunddudeln, das immerhin nicht stört.
Nein, all das zusammengenommen reicht nicht für mehr als 3 Sterne. Wer Dana-Knightstone mag, wird auch an diesem Spiel Spaß haben, und darum empfehle ich es auch mit leichten Zahnschmerzen. Aber es fällt gegen die Vorgänger deutlich ab. Ich hoffe auf Dana-Knightstone-Abenteuer in der alten Qualität!